Stadt Fellbach ist herausragendes Beispiel für Migration
Die Stadt Fellbach zählt zu den Gewinnern im bundesweiten Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ und erhält den 2. Platz des „Preises für herausragende kommunale Beispiele zu Migration und Entwicklung“. Mit der Auszeichnung in der Kategorie „Städte 20 000 bis 100 000 Einwohner“ erhält Fellbach ein Preisgeld in Höhe von 15 000 Euro, das in die weiteren entwicklungspolitischen Aktivitäten fließen wird.
Der Wettbewerb zeichnet herausragende kommunale Beispiele zu Migration und Entwicklung aus. Zur Preisverleihung am Dienstag letzter Woche war Christine Hug vom Amt für Soziales und Teilhabe mit Cathy Nzimbu Mpanu-Mpanu-Plato vom Verein Ndwenga und Winfried Bauer vom Fellbacher Weltladen eigens nach Berlin gereist. „Wir freuen uns sehr, dass wir in einem bundesweiten Wettbewerb den zweiten Preis erlangen konnten“, so Hug. Die Begründung der Jury: Fellbach ist es gelungen, die entwicklungspolitische Arbeit gleich in mehreren Ämtern der Stadtverwaltung zu verankern und zu vernetzen – das schafft einen Mehrwert für alle Beteiligten. Ein Beispiel dieser kooperativen Arbeit war das Projekt „An(ge)kommen in Fellbach“. Hieraus haben sich eine Vortragsreihe und eine Wanderausstellung entwickelt. Diese kommt auch über Fellbachs Grenzen hinaus gut an und kann über das Forum der Kulturen Stuttgart ausgeliehen werden. Zahlreiche Kommunen haben dieses Angebot bereits genutzt. So war die Ausstellung unter anderem in Saarbrücken, Kirchheim und Stuttgart zu sehen.
Bereits zum dritten Mal wurde der Preis an Städte, Landkreise und Gemeinden verliehen, die sich gemeinschaftlich mit migrantischen Organisationen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren für eine global nachhaltige Entwicklung einsetzen. Der Wettbewerb steht unter Schirmherrschaft von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Die Kommunen sind für unsere Entwicklungszusammenarbeit geschätzte und wichtige Partner – sie haben das Wissen und kennen die Lösungen für die Herausforderungen, vor denen auch andere Kommunen in aller Welt stehen. Das zeigen auch die hier ausgezeichneten Kommunen.
Integration ist keine Einbahnstraße – und wir können profitieren, wenn Menschen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, ihren Horizont und ihr Wissen mit einbringen und der kommunalen Entwicklungspolitik neue Impulse geben. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Debatten ist es wichtig, die Leistungen von Migrantinnen und Migranten in unseren und für unsere Kommunen zu würdigen.“
NDWENGA E.V.
Ndwenga e.V. ist ein Migrantenverein der von drei Frauen aus der Demokratischen Republik Kongo (DRC) gegründet wurde. Er entstand aus der Idee heraus, für hilfsbedürftige Menschen im Kongo da zu sein und an den Stellen zu helfen, an denen unsere Hilfe vor Ort benötigt wird. Die Projekte finden vor allem unter dem Motto 'Hilfe zur Selbsthilfe' in Kooperation mit dem Schul- und Kindergartenzentrum Ndwenga in Kinshasa statt. Zusätzlich setzen wir uns auch durch Bildungsarbeit in Deutschland für mehr Verständnis zwischen den Völkern und Kulturen ein.